"Humor beim Sterben? Ist das nicht respektlos?" Auf dem Mittelfränkischen Hospiztag durften wir leibhaftig erfahren, wie sehr der Humor sogar am Sterbebett durchaus erleichternd, erheiternd und entspannend wirken kann! Was für ein Geschenk!
Wir - das waren 5 Azubis vom neuen Ausbildungskurs für HospizbegleiterInnnen und die Kursleiterin Dr. Dorothea Luther.
Der Hospizverein Eckental mit Umgebung e.V. hielt am 25. Oktober seine 22. ordentliche Mitgliederversammlung im Kath. Pfarrzentrum Eckenhaid ab. Laut Tagesordnung stand die Nachwahl des ersten und eines der zwei stellvertretenden Vorsitzenden an.
Die Mitglieder des Hospizvereins freuten sich sehr, dass Jörg Seitz, Pastor der Evangelischen Gemeinde Eckental, künftig die Geschicke des Hospizvereins als 1. Vorsitzender führt. Einer seiner Stellvertreter wird Frieder Schultz, Hospizbegleiter.
Zur gesamten Vorstandschaft gehören weiterhin Brigitte Luber als Stellvertreterin des Vorsitzenden, Gaby Dettmann, Schatzmeisterin, Thomas Postler, Schriftführer, sowie Angela Kraus, Wolfgang Luber, Petra Schulze und Hiltrud Straßner als BeisitzerInnen.
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Karin Koeppe, Wolfgang Köstner und Erika Lechner, d.h. die bisherige 1. Vorsitzende, ein Stellvertreter und eine Beisitzerin. Gaby Dettmann bedankte sich im Namen des gesamten Hospizvereins für deren außerordentlichen Leistungen für den Verein in den zurückliegenden Jahren. Unter dem Beifall der Anwesenden bekamen sie je einen Blumenstrauß überreicht.
Die erfreulich große Beteiligung an der Versammlung zeigt, welche Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit des Hospizvereins mit seinen vielfältigen sozialen Dienstleistungen entgegengebracht wird.
Über Anfragen an den Verein oder Interesse an einer Mitarbeit freuen wir uns. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Verabschiedung der bisherigen 1. Vorsitzenden Karin Koeppe durch Gaby Dettmann und Frieda Meier (von links)
Übergabe der Schlüssel an den neu gewählten 1. Vorsitzenden Jörg Seitz durch Karin Koeppe
Im Zusammenhang mit der Wanderausstellung Tod am Anfang des Lebens fand am 20. September eine Lesung mit der Autorin Carola Kalks statt. Frau Kalks hat in ihrem autobiografischen Buch Kein Licht der Welt ihre Erfahrungen mit ihrer stillen Geburt verarbeitet und aufgeschrieben.
Einfühlsam las Frau Kalks lange Passagen aus dem Buch und vermittelte so sehr starke Eindrücke vom Schmerz, von der Trauer, aber auch von der Rückkehr zum Leben.
In der anschließenden Gesprächsrunde kamen auch weitere Erfahrungen von Anwesenden zur Sprache. Viele TeilnehmerInnen bedankten sich, dass Frau Kalks dieses schwierige Thema bearbeitet und den Mut gefunden hat, das Buch zu veröffentlichen.
Informationen zu F. Kalks finden sie hier
Im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche haben wir als Gruppe vom Hospizverein Eckental die Ausstellung des Demenzparcours in der Stadtbibliothek Erlangen besucht. Besonders gefreut haben wir uns, dass viele Teilnehmerinnen aus dem neuen Ausbildungskurs dabei waren.
In verschiedenen alltäglichen Situationen haben wir uns „verwirren“ lassen und erlebten, wie sich Symptome einer Demenz anfühlen. Durch die Erfahrung entwickelt sich ein besseres Verständnis für die Krankheit. Wir waren bei verschiedenen Stationen überrascht, wie schwierig es als Betroffener sein muss.
Um bereits über die Wanderausstellung „Tod am Anfang des Lebens“ informiert zu werden, hatten die HospizbegleiterInnen die Möglichkeit, an einem Workshop mit Beatrix Kozjak-Storjohann teilzunehmen.
Sie hat die Leitung des Psychosozialen Dienstes der Geburtshilfe an der Uniklinik Erlangen inne. Ihre Aufgabe besteht darin, Frauen in schwierigen Situationen, z.B. bei unerfülltem Kinderwunsch, psychosozialen Problemen in der Schwangerschaft oder bei Fehl- und Stillgeburten zu begleiten und zu unterstützen.
Frau Kozjak-Storjohann berichtete über den Wandel, der sich im Lauf der Jahre vollzogen hat. In der Vergangenheit schien es zunächst der beste Weg zu sein, wenn Frauen den frühen Verlust eines Kindes verdrängten.
Heutzutage gibt es ein vielfältiges Angebot, wie die Begleitung von Müttern und Familien gelingen kann, die mit dem frühen Tod eines Kindes gleich am Anfang des Lebens konfrontiert werden.
Die Wanderausstellung, Ergebnis einer Zusammenarbeit der Uniklinik Erlangen, dem Hospiz Verein Erlangen e.V. und der Stadt Erlangen, klärt auf und informiert über die Hilfsangebote in Erlangen und in unserer Umgebung.
Die Ausstellung kann bis 30. September 2023 zu den Büroöffnungszeiten des Hospizvereins, Montag und Donnerstag von 9 – 12 Uhr und Mittwoch von 14 – 17 Uhr, besichtigt werden.
(von links) Karin Koeppe, Vorstandsvorsitzende des Eckentaler Hospizvereins, bedankt sich bei Beatrix Kozjak-Storjohann für die ausführlichen Informationen.
Im letzten Jahr wurde die Reihe der Textveröffentlichungen der MarktschreiberInnen des Landkreises Erlangen – Höchstadt um ein Buch mit dem Titel „Ach – Liebe!“ erweitert. Es handelt sich um eine Anthologie, eine Sammlung ausgewählter Gedichte, Sprüche und Texte in Prosa. Erstmals haben die ortsansässigen Künstler RuthEva Karl, Werner Baur und Hans-Dieter Jandt sowie die Nürnberger Malerin Heike Knoll mit ihren Illustrationen das Buch mitgestaltet.
Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Eckentaler Hospizvereins freuen sich besonders darüber, dass eine großzügige Spende aus dem Erlös der Buchverkäufe an den Verein überwiesen wurde. Der Reinerlös von 4200 Euro geht zu gleichen Teilen an den Eckentaler Hospizverein und an den Frauennotruf in Erlangen.
Einige Restexemplare von „Ach – Liebe!“ können in den örtlichen Buchhandlungen oder im Hospizverein noch erworben werden.
Foto: Die Vorstandsvorsitzende Karin Koeppe (2. von links) bedankt sich bei den Autorinnen Irmi Knappe, Hanne Mausfeld und dem Marktschreiber Ulrich Haas (von links).
Außerdem konnte ein Bild der Nürnberger Malerin Heike Knoll verkauft werden, der Erlös davon ging auch als Spende an den Verein. Herzlichen Dank dafür!
Heike Knoll und ihr Bild "Der Schwimmer"
Das Ehepaar Uschi und Jürgen Beck aus Röckenhof konnte kürzlich seinen gemeinsamen 160-jährigen Geburtstag feiern. Da sie auf Geschenke verzichteten, wurde den geladenen Gästen die Möglichkeit geboten, stattdessen für den Eckentaler Hospizverein zu spenden.
Die eigens dafür hergestellte Spendenkasse, ausgestattet mit den Flyern des Hospizvereins, konnte eigentlich nicht übersehen werden und wurde bestens gefüllt. Zur großen Freude der Hospizbegleiterinnen und –begleiter rundete das Ehepaar Beck den Geldbetrag auf 1000 € auf, dies ermöglicht weitere Fortbildungsmaßnahmen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hospizvereins.
(von rechts) Das Ehepaar Beck überreicht die gefüllte Spendenkasse an Anneliese Hitschfel (Hospizbegleiterin) und Wolfgang Köstner (Vorstandsmitglied).
Schreiben, Aufschreiben ist eine Möglichkeit, dem Leben in seiner Vielfalt näher zu begegnen.
Das Thema war Erinnerungen. Sie sind Schätze und wertvoll und kostbar.
Mit verschiedenen Methoden gelang es Hanne Mausfeld die Kursmitglieder zum Schreiben zu animieren.
Es entstanden spannende kleine Geschichten, die wir gegenseitig vorgelesen haben. Miteinander teilen konnte uns helfen, Erlebnisse tiefer zu verarbeiten. Ein gelungener Vormittag.
v.l. Petra Schulze, Hanne Mausfeld, Ruth Neubauer-Petzoldt
Erfreulicherweise konnte ein Bild verkauft werden, und zwar das Bild "Der Schwimmer" von Heike Knoll. Damit ging ein Betrag von 100 Euro an den Hospizverein. Wir danken Heike Knoll sehr für diese Spende!
Heike Knoll "Der Schwimmer"
Und wir danken auch allen anderen Künstlerinnen und Künstlern für die interessante Ausstellung.
Das Buch "Ach - Liebe" kann weiterhin sowohl in der Bücherecke und beim Buch & Mediencenter Endreß als auch beim Hospizverein zum Preis von 12 Euro gekauft werden. Der Reinerlös geht je zur Hälfte an den Eckentaler Hospizverein und an die Beratungsstelle Frauennotruf Erlangen.
Ende Februar hatten wir die Möglichkeit, an einem Wochenendseminar im Kloster St. Ottilien in der Nähe des Ammersees teilzunehmen. Referentin war Rosmarie Maier, die etliche HospizbegleiterInnen bereits vor 2 Jahren bei einem Seminar im Kloster Plankstetten erlebt hatten. Das Thema des diesjährigen Seminars lautete: Sterben und Demenz. Verbale und nonverbale Kommunikation mit sterbenden Menschen mit Demenz.
Viele Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, können sich verbal nur noch eingeschränkt oder schlimmstenfalls gar nicht mehr mitteilen. Die Kommunikation mit den betroffenen Personen findet oft überwiegend auf der nonverbalen Ebene statt. Dies erschwert die Kontaktaufnahme und den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung mit ihnen, da sie ihre Bedürfnisse, ihre Ängste und ihre körperlichen Schmerzen nur noch bedingt mitteilen können. Bei dem Seminar hatten wir die Möglichkeit, uns anhand von Partnerübungen, Wahrnehmungs- und Selbsterfahrungsübungen und der Reflexion, mit der veränderten Kommunikation bei Menschen mit Demenz auseinanderzusetzen. Rosmarie Maier brachte uns die Möglichkeiten nahe, wie es am besten gelingt, auf die Gefühle und Bedürfnisse von Demenzerkrankten einzugehen.
Die Hospizbegleiter erlebten ein lehrreiches und abwechslungsreiches Wochenende. In den Pausen konnte die stattliche Klosteranlage mit der imposanten Abteikirche sowie das Missionsmuseum besichtigt werden. Auch die Verpflegung wurde allerseits sehr gelobt.
Wir bedanken uns bei Wolfgang Köstner, der mit viel Mühe und Aufwand dieses Wochenendseminar organisiert hat und bei den Vorständen, ohne deren Genehmigung derartige Seminare nicht stattfinden könnten.
Am 21.1.2023 war die Märchenerzählerin Barabara Maikranz aus Buckenhof bei uns zu Besuch und schenke uns einen märchenhaften Erzählabend.
Mit ganz unterschiedlichen Geschichten brachte sie uns die Symbolik von Lebensübergängen, Sterben und Tod, die in vielen Märchen steckt, näher.
Die sehr einfühlsam und lebendig vorgetragenen Märchen - unterbrochen von leisem Klängen der Kristall-Schwanenfeder - fanden direkt den Weg in unsere Herzen und wir gingen ganz erfüllt und beseelt nach Hause.
Barbara Maikranz
In gemütlicher Runde fand die diesjährige Weihnachtsfeier statt. (Krankheitsbedingt konnten leider etliche Hospizbegleiterinnen und -Begleiter nicht daran teilnehmen.) Es gab viele gute Gespräche, besinnliche und humorvolle Beiträge, gutes Essen und für alle einen liebevoll gestalteten Kalender mit Fotos aus den vielen Jahren der gemeinsamen Hospizarbeit.
In diesem Jahr konnte endlich wieder der Eckentaler Weihnachtsmarkt stattfinden und auch der Hospizverein hatte seinen Stand mit einem vielfältigen Angebot bestückt. Plätzchen und Marmeladen, handgestrickte Strümpfe und Kunsthandwerk, aber vor allem die liebevoll selbst gestalteten Zwetchgenweiblein und -männla. Nicht alles konnte an dem sehr gut besuchten Adventswochenende verkauft werden, sodass während der Bürozeiten noch dies und das erworben werden kann - solange der Vorrat reicht!